Mein Name ist Egidio V. Salerno.
Ich habe vierzig Jahre lang als Lehrer für humanistische Fächer am Staatsgymnasien mit italienischer Unterrichtssprache aber auch für italienisch zweite Sprache an den Oberschulen mit deutscher Unterrichtssprache Dienst geleistet.
Hier sind auch einige aus meinem Tagebuch entnommenen Erinnerungen und Bemerkungen hinzugefügt.
Diese Seiten aus meinem DIARIO.doc und TAGEBUCH.doc entnommen sind in Internet veröffentlicht worden auf der Site CONVENZIONE SULL’ AUTONOMIA/AUTONOMIEKONVENT vom E.U.R.A.C.,
ttp/WWW.CONVENZIONE.BZ.IT UTENTI/USERBEITRÄGE.
Die tausendjährige Geschichte der Kirche und ihrer Herrscher-Päpste ist auch eine viele Hunderte von Jahren lange Geschichte von Im Namen Christi und Gottes begangenen Gräueltaten, dunkler Machenschaften, Gewalttaten; Töten, Verbrechen, Gotteskriege, Kriegsverbrechen gegen Menschen und Menschheit für Macht und Reichtum gegen Glaubensfreiheit Denkens- und Gewissensfreiheit, ohne dafür mal zur Rechenschaft gezogen und strafrechtlich verfolgt zu werden. Sie ist immer noch unbestraft, straffrei, unbehelligt davongegangen.
An ihren Händen klebt viel Blut von Unschuldigen, über viele Jahrhunderte vergossenes Blut vor der Geschichte, vor der Menschheit und auch vor Gott, wenn es ihn gibt.
Es verordneten und veranstalten, die Hohen Priester „heiligen“ Päpste der „heiligen“ Römischen Kirche Jahrhunderte lang im Namen des Kruzifixes Gottesheilige Kriege und sogar waren sie womöglich in einigen Völkermorden, gegen nicht christliche Völker verwickelt: wie die Präkolumbianer, die Azteken, die Mayas, die Inkas von Peru, welchen sogar die Seele geleugnet wurde oder auch gegen diejenigen Christen, die aber auch als Ketzer gehalten wurden.
Z.B.: die Katharen, die Albigenser, die Hugenotten, die Valdenser, die Hussiten, die Lutheraner, die Hutteriten, die Wiedertäufer usw.
Auch grauenvolle Ermordungen einzelner Menschen unter welchen die erste und bekannteste die Forscherin und Wissenschaftlerin der Geometrie, Physik und Astronomie, Hypatia (390) IV Jahrhundert ist, die von blutdurstigen, Anhängern vom Bischof Kyrillos in Alexandria von Ägypten ermordet und zerrissen wurde.
Auch die für heidnisch gehaltene Bibliothek von Alexandria wurde zerstört. Danach wurde Kyrill heilig gesprochen (370-444).
Genauso wurde St. Oswald (VI Jahrhundert), ein fanatischer Kriegsführer, der gegen seine eigenen Untertanen kämpfte, um sie zum christlichen Glaubensübertritt zu zwingen. Auch er wurde danach heilig gesprochen und wurde sogar Schutzheiliger der Kreuzfahrer und der Bauern gegen das Unwetter ausgerufen.
Es sind hier und dort einige Kapellen und Kirchlein geweiht, auch in Südtirol.
Der selige Papst Urban II (1044-1099) befahl als erster durch Kriegszuruf: „Gott befiehlt es“ den ersten heiligen Krieg, Kreuzzug. (Aber wußte das Gott?)
Unzählige weitere heilige Kriege folgten in den nächsten Jahrhunderten.
Die Kreuzfahrer wurden von allen von ihnen bereits begangenen Sünden und verübten Verbrechen, sowie von der zukünftigen im heiligen Krieg im Kampf gegen die Ungläubigen im Namen Jesu noch nicht verübten Taten losgesprochen.
Zugleich wurde ihnen dafür auch das Paradies versprochen.
Könige und Kaiser wurden unter Drohung eines Kirchenbanns im Falle ihrer Verweigerung dazu veranlasst, eine Kreuzfahrt zu führen, wie es dem Schwaben Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen geschah (1194-1250).
Im Jahre 1226 wurde er vom Papst mit dem Kirchenbann belegt.
Unzählige schauderhafte und blutige Verbrechen gegen die Menschheit und Personen wurden Jahrhunderte lang verübt, indem heiliger Terror im ganzen Westen im Namen der Religion, Gottes, Jesu und des Papstes von der berüchtigten „heiligen“ Inquisition, später auch „Heiliges Offizium“ genannt, weit und breit verübt worden.
Ergebnis: Das Freidenken wurde verboten, der Terror wurde verbreitet. Es handelte sich um eine historische, kriminelle, unerbittliche, skrupellose, Kirchgerichtliche, terroristische Organisation aus Kardinälen und Bischöfen, Mönchen auch Päpsten gebildet, erbarmungslosen Mördern mit der kriminellen Tätigkeit und Ziel zu verfolgen, zu foltern, zu töten und bei „frommen“ Umzügen Gelehrten, Philosophen, Schriftsteller, Andersgläubiger, Andersdenkenden, Wissenschaftler und auch einfache Leute, welche von ihnen der Hexerei bezichtigt wurden: etwa Hagelsturm, Blitze, Erdbeben, Dürre, Tiersterben, Finsternis, Seuche, magere Ernte usw. zu verursachen oder mit dem Teufel zu tanzen und sich mit ihm zu paaren, auf dem Scheiterhaufen bei lebendigen Leibe zu verbrennen.
Für diese Barbarei wurde ein zweiter „Index prohibitoum librorum“ (Verzeichnis verbotener Bücher) abgefasst (1554).
Der erste Index Gelasianus von St. Gelasius Papst (496) war seit 494 in Kraft.
Wegen der Hexerei wurde die Französin Jeanne D’Arc beschuldigt und ermordet. Auch sie wurde bei lebendigen Leibe durch das „läuternende Feuer“ auf den Scheiterhaufen verbrannt (1431). Sie wurde dafür im Jahre 1920 heiliggesprochen.
Noch barbarischer wurde der Engländer John Wycliffe behandelt (1330-1380). Nachdem der Kirchenbann wegen Ketzerei gegen ihm geschleudert wurde, gelang es ihm lebend, zunächst der Klauen der Gottesterroristen zu entgehen, aber nicht nach seinem Tod. Seine Leiche wurde ausgegraben, verbrannt und seine Asche wurde weggeschmissen (1428). Heilige Barbarei!
Der Böhme Jan Hus wurde dagegen bei lebendigen Leib verbrannt (1475), im Namen Gottes natürlich, weil er Prunk, Pomp, Protz und Verderbnis der „Geistlichen“ und des Vatikanhofes kritisierte und öffentlich tadelte, sowie den Ablassverkauf. „Sobald die Münze in der Kassette klingt, steigt die gesegnete Seele in den Himmel.“
Gleichartiger Kirchenbann wurde über den Schweizer Huldrych Zwingli (1484-1531) verhängt, welcher ermordet und zerrissen wurde (1531).
Selbst viele Tempelritter wurden 1313 der Ketzerei beschuldigt und mit ihrem Oberhaupt Jacques de Molay zusammen nach ungeheurer Folterung bei lebendigen Leib verbrannt und ihre Güter und Vermögen wurden von der Kirche eingezogen. Papst war damals Clement V (┼1314).
Michelangelo Buonarroti (1475-1564) hat mit den folgenden Worten die Handlung der Kirche zusammengefasst: „Aus Kelchen werden Helme und Schwerte gemacht und das Blut Christi wird in Hülle und Fülle verkauft.“
Historiker Francesco Guicciardini (1463-1540) war Sekretär am päpstlichen Hof. Er schrieb „…die päpstliche römische Kurie…, ein verworfener Haufen frevelhafter Schurken…“
Feiges und schändliches Kirchliches Strafverfahren musste Galileo Galilei auf sich nehmen, als er -wegen seiner Wissenschaftlichen Forschungen, Mathematik-Abhandlungen und seiner Entdeckungen im Bereich der Physik und der Astronomie und dadurch die tiefe Unwissenheit, die Überhebliche Irrigkeit der von Kirche und Päpsten in Physik und Astronomiebereich unbewiesenen Behauptungen: „Die Sonne dreht sich um die Erde, welche fix, fest und unbeweglich ist.“ erwiesen und bekundet worden waren und somit ihre irrsinnige Anmaßung, die Naturgesetze durch ihren Katechismus ersetzen zu wollen-, unter Ketzereianklage gestellt wurde.
Um die Strafe durch den Scheiterhaufen vermeiden zu können, wurde er zur Abschwörung seiner Forschungen und Hausarrest verurteilt, im Namen Gottes natürlich. (Ohne sein Wissen?)
Es gelang leider nicht dem Philosophen Giordano Bruno (1548-1600), dem scheußlichen Tod durch den Scheiterhaufen der mörderischen Vereinigung, der heiligen Inquisition zu entgehen.
Er wurde unter Anklage der Ketzerei gestellt und bei einem öffentlichen feierlichen “Opfergabe“, am (Blumenfeld) Campo dei fiori in Rom bei lebendem Leibe verbrannt (1600).
Gleichartiges heiliges Strafverfahren wegen ketzerischer Meinung widerfuhr dem Prof. Giulio Cesare Vanini (1585-1619).
Zuerst wurde ihm im Namen Gottes die Zunge ausgerissen und danach wurde er auf den Scheiterhaufen lebend verbrannt, Gott geopfert.
Es gelang dem Geschichtsforscher Paolo Sarpi (1552-1623), den heiligen Dolchen der vom Vatikan nach Venedig geschickten Mörder zu entkommen, deswegen sagte er: “adgnosco stylum romanae curiae“ à
“Ich erkenne die Handlungsarten und Manier der römischen Kurie“.
Der spanische Arzt und Entdecker des Lungen-Blut-Kreislaufs Miguel Servet ( 1511-1553), -weil er an das Dogma der Dreifaltigkeit nicht glaubte-, entkam den geistlichen Mördern nicht und auch er wurde auf den Scheiterhaufen bei lebendigem Leibe verbrannt, in Genf (1553).
Der französische Mönch Francoìs Vignè, soll schlicht eine giftige Kommunion gebraucht haben, um den französischen Wissenschaftler, Mathematiker und Kirchenkritiker Renè Decartes, Cartesius, zu ermorden. Dessen Spruch war : „Cogito, ergo sum à Ich denke, also bin ich“
Der französische Pater war als apostolischer Missionär zum schwedischen Königshof, wo sich der Wissenschaftler in einem sicheren Schlupfwinkel gerettet glaubte, abgeschickt.
Nicht anders wütete hier in Südtirol der Terror der ungeheuer fürchterlichen vom Blutrausch besessenen heiligen Inquisition, mit den Brixner Bischof-Prinzen.
Diese waren während tausend Jahre auch Prinzen, das sieht man ihnen auch heute noch an.
Eine der bekanntesten unter den vielen Folterungs- und Hinrichtungsstellen soll am Platz vor der Domkirche „Domus Domini“ Gotteshaus/Palast der Prinz-Bischöfe, sowohl im Leben als auch nach ihrem Tod, mit dazugehörigen Gefängnis und Torturkeller für die armen Schäfchen der Herde des Herrn, gewesen sein.
Auf diesem Heiligen Schafott endeten im Jahr 1525 25 Führer des Bauernkrieges, welche sich gegen die Tyrannenherrschaft und die Verderbnis der Kirchlich-Feudal-Herren aufgestanden waren. Sie wurden Gott geopfert. (Und wo schaute Gott hin?)
Peter Pässler war es zunächst gelungen, dem „frommen“ bischöflich-fürstlichen Galgen in Brixen zu entgehen, wurde aber 1523 ermordet.
Auch Hans Gaysmair 1526, gelang es nicht dem „heiligen“ Galgen zu entgehen. Er war der Bruder von Michael Gaysmair aus Sterzing/ Vipitenum (1480-1532).
Michael Gaysmair (1480-1532) war Sekretär bei dem Fürst-Bischof in Brixen.
Nachdem er den schauderhaften Verhören und den äußerst grausamen Folterungen an unterworfenen Sklavenbauern beigewohnt hatte, erhob er sich und wurde Freund und Anhänger der evangelischen Bewegung des Schweizer Huldreich Zwingli.
Danach wurde über ihn der Kirchenbann verhängt. Er wurde verhaftet, er flüchtete und entfloh dem Scheiterhaufen, aber nicht den Dolchen der „longa manus“, des verlängerten Arms der Kirche 1532.
Vier Jahre später wurde auch Jakob Hutter aus Bruneck/Brunico, der sich der evangelischen Bewegung von Huldrych Zwingli angeschlossen hatte, auf dem Seelenreinigenden Scheiterhaufen der göttlichen Inquisition an Gott geopfert 1536. Vor dem „goldenen Dach“ in Innsbruck. In Gottes Namen natürlich.
Zwei Jahre später (1538) war die schwangere Frau von Jakob Hutter dran, zu einem weiteren Menschenopfer der Kirche zu werden.
Sie wurde in Weihwasserbecken ertränkt. Die Kirche sah die Frau als „die Tür zum Teufel“.
Ort und Stelle der Ermordung war Schloss Schöneck im Pustertal.
Einer der bekanntesten, zu diesen höllischen, „religiösen“ Feiern bestimmten Standtorte, wobei unschuldige Menschen im Gottesnamen am grausigsten ermordet wurden, ist ganz in unserer Nähe, Schloss Prösels bei Völs.
Bei Cavalese im Trientner Fleimstal gibt es immer noch zwei verschiedene historischen Waldwege, die Jahrhunderte lang von den armen Frauen auf dem Weg zu den Scheiterhaufen zurückgelegt werden mussten, welche von der terroristischen Vereinigung Katholischen Inquisition mit der Wahnsinnigen Klage der Hexerei beschuldigt wurden.
Deutsche Historiker schätzen, dass im ganzen Europa mindestens 60.000 arme Frauen, darunter sogar Kinder durch die katholische Inquisition geopfert wurden.
Kristine Jaipel aus Oberkirchen war kaum 8 Jahre alt, - wurde auf dem Scheiterhaufen im Namen Gottes unter irrsinniger Hexenanklage, sich mit dem Teufel zu paaren oder sogar die Heuschreckenplage ausgelöst zu haben (Katarina Henoth aus Köln 1627). Weitere Kinder wurden über Jahrhunderte hindurch an Gott geopfert.
Unter diesen unglaublichen verrückten Anklagen, jener menschenverachtenden Mördern, Gottesterroristen wurden aberhunderte von elenden Menschen auch in unseren Lande durch Strang, Feuer oder Folter zum Tode verurteilt: Wir gedenken der armseligen Barbara Pachlerin aus Sarnthein 1540, Matthias Berger aus Rodeneck 1645, Pfeifer Huisle aus Meran 1680.
So schrieb der Historiker Niccolò Machiavelli aus Florenz (1429-1527):
„Also haben wir Italiener der Kirche und den Priestern gegenüber diese erste Verpflichtung: religionslos und böse, niederträchtig geworden zu sein.“
Eine der grausamsten und feigen Kampfhandlungen der jahrhunderte langen Religionskriege war die Nacht von St. Bartholomäus 24. August 1572 und darauf folgenden Tagen.
Es wurden 3.000 Christen Hugenotten mittels der hinterlistigen Trug und Täuschung, sich versöhnen zu wollen, in die Pariser Domkirche von den Katholiken eingeladen, aber sobald die Domtüren zugesperrt wurden, fing das Gemetzel an.
Die zur Versöhnungsverhandlung eingeladenen Christen Hugenotten wurden alle mit blankgezogenen Schwertern von den Katholiken in Stücke geschlagen und weitere 20.000 wurden auf den Pariser Strassen in den darauffolgenden Tagen getötet.
Es war eine Verordnung der Kirchenlaterankonzils in Rom 1215, welche befahl, alle Juden ein Pflichtkennzeichen tragen zu müssen und in allen Kirchen fing man damit an, die perfide, tückische Litanei „Beten wir, lassen wir uns für das böshafte Judenvolk beten“ anzustimmen.
Es wurde öffentlich damit der Antisemitismus angestimmt.
Die frei erfundene Mär nach Kinderopfern Jüdischer Ritualmorde:
Um noch mehr Hass anzustiften und neues religiöses Gift zu verbreiten, wurde von der Kirche eine äußerst heimtückische und höchst lukrative Mär über Jahrhunderte überall in Europa in den Kirchen gepredigt und verbreitet.
Es war schon seit dem 14. Jahrhundert und danach vom Papst Benedikt XIV im Jahre 1755 sogar offiziell gefördert eine frei erfundene, ohne jegliche historische Grundlage, Lügengeschichte von Kindermorden bei jüdischen Ritualen von allen Kirchkanzeln herab gepredigt.
Es wurden mit einem frei erfundenem Geflunker, völlig aus der Luft gegriffen, immer weitere Märtyrerkulte geschafft und dadurch einerseits immer mehr Hass und Antisemitismus gegen die jüdische Religion verbreitet und andererseits neue weiteren sehr einbringlichen aus dem nichts und null Heiligtümer und Pilgerfahrten geschaffen.
Nun haben wir in unserer Nähe zwei 600 Jahre alte historischen Beispiele: und zwar den Kult um San Simonino in Trient und den Kult um das heilige Anderle von Rinn in Tirol.
Auf den Altären in den jeweiligen Kirchen sind vorgetäuschte angebliche Gebeine der nie existierten und nie ermordeten Buben, aber über mehrere Jahrhunderte Ziel einer Wahlfahrt mit dem ganzen Handelsdrumherum.
Heuchelei und Tücke über alle Maßen.
Diese Mären-Kulte sind im Kontext von tausendjähriger überlieferten antijüdischen Propaganda der katholischen Theologie gewesen und den Stein des Antisemitismus ins Rollen brachte.
So wird auch noch klarer und unleugbar die geschichtliche Verantwortung der katholischen Kirche in Hinsicht auf Faschismus und Nazismus und des jeweiligen Völkermordes. Erst 1963 vom couragierten Papst Johannes XXIII wurde dieser Kult als unzulässige Lüge unverhüllt verurteilt.
Es wurde dann die päpstliche Bulle herausgegeben, welche die Gettos einführte (1555) und so ist die Geschichte bis zum Faschismus, zum Nazismus und zu dem Schoah Völkermord an den Juden in den Vernichtungslagern, weiter gegangen.
In den selben Jahren wurde, wie schon oben erwähnt, das Verzeichnis der verbotenen Bücher des heiligen Papstes Gelasius 494 neu und größer gemacht 1557 vom Papst Paolo IV .( Letztes Verzeichnis 1948 vom Papst Pius XII).
Unter dessen unzähligen Opfern war der berühmte Humanist Lorenzo Valla (1405-1457), von dem bereits1440 der Betrug und Unechtheit der päpstlichen Urkunde, Kraft derer sich die Päpste Besitzer von Rom dünkten, bewiesen worden war. (Päpstliche falsche Urkunde Kostantinis Beschenkung)
Wertvolle Werke weiterer unzähliger Autoren von überall wurden mit den Kirchenbann belegt, verbannt oder zensiert: sogar die >> göttliche Komödie << von Dante Alighieri (1265-1321), Werke von Giacomo Leopardi (1798-1837), von Alessandro Manzoni (1785-1873).
Kampf und Kirchenbann wurden 1832 von Papst Gregorio XVI (1765-1846) gegen den „hochgiftigen Irrtum der Gewissensfreiheit, gegen die nie genug verhasst und verabscheute Pressefreiheit“ ausgesprochen und 1864 auch von Papst Pio IX (1792-1878) durch den Sillabus auch gegen die Religion- und Kultusfreiheit.
Es wurden die Gewissensfreiheit, Denkensfreiheit, Pressefreiheit, Glaubensfreiheit und die Werke der liberal-denkenden französichen Philosophen R. Lamennais (1782-1854), Lacordaire (1802-1861), Montalambert (1810-1870) als Todsünde geschätzt und mit den Kirchenbann belegt (Papst Gregorius der XVI 1832) und dann wiederum vom H. Papst Pio IX(1846-1878) :„Il Sillabo“ 1864.
Kirchenbann wurde auch gegen die Evolutionstheorie der Spezies von Ch. R. Darwin (1809-1882) geschleudert und wurden dafür genauestens Zeit, Datum, Stunde, Tag, Monat, Jahr der „Universumsgeburt „, der Schöpfung und zwar um 9:00 Uhr am 26. April 4004 v. Chr. festgesetzt.
Sind es nur grenzenlose Unwissen und Anmaßung?
Noch dazu wurde behauptet, dass die Fossilien vom Teufel eigens und gezielt zur Täuschung der Menschheit verstreut gewesen worden seien.
Papst Gregorius XVI (1765-1846) konnte sogar die Dampflokomotive und den Zug als Teufelswerk und Wesen verdammen.
Kirchenbann und Verdammnis wurde natürlich nicht nur über Gewissen-Presse-Kritik-Religionsfreiheit und Evolutionstheorie sondern auch über die aufklärenden Ideen der kulturellen Strömung von französischen Mathematikern und Philosophen Voltaire (1694-1778), Diderot (1713- 1784), B. Alembert (1717-1783) ausgesprochen und verkündet.
Diese Aufklärung mit Anhängern in ganz Europa, auch in Italien, wendete sich gegen das Feudalsystem, den Aberglaube, das Autoritätsdenken, den Dogmatismus, die Vorurteile und wurde zum Wegbereiter der französischen Revolution für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Diese waren der Kirche und den Päpsten drei Dornen in den Augen.
Dieses ganze wurde als Satanisch und antichristlich verurteilt, verdammt, verbannt und bekämpft.
Rückschläge danach gab es überall, auch in Tirol und hier bei uns, in Südtirol, wo die Kirche in dem Gastwirt und Patrioten Andreas Hofer einen ergebenen frommen und begeisterten Kämpfer 1809-1810 gegen die Eindringlinge für „Antichristen“ gehaltenen Franzosen und zur Verteidigung der Kirchlichen unermesslichen Güter, Vermögen, Privilegien, Lehen,… fand.
Selbst Herz Jesu wurde durch ein Gelübde angeworben.
Zu jener Zeit gab es auch in Rom einen „römischen Andreas Hofer“, namens Angelo Brunetti (1800-1849).
Auch er war Gastwirt und Patriot, auch er war Kämpfer wie Andreas Hofer, nur nicht für die Kirchliche Feudallehen, Privilegien, Vermögen, Macht und Güter, sondern für die Trennung zwischen Staat und Kirche, für „freie Kirche im freien Staat“.
Zu jener Zeit war der Papst öffentlich auch König. Cäsaropapismus.
Andreas Hofer wurde verraten und den Feinden Franzosen übergeben, die ihn erschossen haben 1810.
Heute ist er als Landestiroler Held verehrt und in der Domkirche zu Innsbruck als Idol aufbewahrt.
Der römische Andreas Hofer, Angelo Brunetti wurde ebenso verraten, den Feinden Eindringlingen Papisten Österreichern übergeben, er wurde von diesen gleichfalls erschossen, sogar mit seinem zwölfjährigen Kind (feiges Verbrechen) und weiteren 5 Mitkämpfern zusammen erschossen. 1849
Er ist seitens der Italienischen Republik völlig unbeachtet vergessen.
Es waren damals auf der anderen Seite die „Sanfedisten“, Krieger des Heeres des heiligen Glaubens, nämlich von dem „heiligen Glauben“ besessene Soldaten der „Heeres Gottes“, also historische reaktionäre Bande aus Banditen, Schurken und Mördern allerhand vom kalabresischen Bischof Kardinal Fabrizio Ruffo (1744-1827) und Frà Diavolo angeführt.
Von Kalabrien ausgehend verwüsteten sie in alle Richtungen plünderten, ermordeten. Sie verursachten überall Entsetzen und Schrecken.
Im Namen des heiligen Glaubens wurden ihnen allerlei Verbrechen und Sünden, welche die Gotteskrieger im Begriff zu begehen waren, schon im Voraus und Vorfeld abgesegnet und vergeben.
Am Ende wurde die Parthenopäische Republik der von der Kirche gebrandmarkten „Antichristen“ im Neapel in einem 1799 Blutbad niedergeschlagen und im Blut ertränkt und durch Massenmord die Restauration 1799 wiederhergestellt.
Am 20. September 1870 stürmte die italienische Artillerie Porta Pia in Rom und wurde folglich das Ende der widerrechtlichen Aneignung von Rom, seitens der Päpste: Ende des Papalsystems also der Macht des Papst-Königs , nämlich Beginn der Trennung zwischen Staat und Kirche.
Der Papst lehnte das „Freie Kirche im freien Staat“ ab, und schleuderte einen Kirchenbann gegen Mazzini, Cavour und Garibaldi.
Mit dem G. Casati (1798-1873) Gesetz wurde erstmals die erste Klasse der freien öffentlichen staatlichen Grundschule, als letztes in Europa.
Heute ist Italien immer noch eine päpstische unterwürfige Republik halb Päpstlich-Monarchie und halb Republik, das europäische Land, wo Analphabetismus immer noch relativ weit verbreitet ist.
Neben dieser Plage haben wir von dem kirchlichen und Papalsystem die widerliche tief abscheuliche und weit verbreitete Gangrän der Bestechung geerbt, die auf kirchliche und päpstliche Handlung des Nepotismus zurückzuführen ist, also auf Gewohnheit und Brauch Verwandte, Angehörigen und Andächtigen, Mafia, mit Pfründen Erlässe, Lebensrenditen, Lehensgebieten und Ämtern bei Vorzug zu bescheren. Außerdem haben wir einen allzu wenig Kirchenunabhängigen konfessionslosen Kirchenneutralen Staat, sondern einen immer noch sehr beträchtlich der Politik und den Interessen des Kirchenstaates und der Kirchlichen Kaste unterworfen und untergeordnet, teilweise immer noch feudalistisch.
Die tausendjährige Geschichte der Kirche und ihrer Herrscher-Päpste ist auch eine viele Hunderte von Jahren lange Geschichte von Im Namen Christi und Gottes begangenen Gräueltaten, dunkler Machenschaften, Gewalttaten; Töten, Verbrechen, Kriege, Kriegsverbrechen gegen Menschen und Menschheit für Macht und Reichtum gegen Glaubensfreiheit Denkens- und Gewissensfreiheit, ohne dafür mal zur Rechenschaft gezogen und strafrechtlich verfolgt zu werden. Sie ist immer noch unbestraft, straffrei, unbehelligt davongegangen.
An ihren Händen klebt viel Blut von Unschuldigen, über viele Jahrhunderte vergossenes Blut vor der Geschichte, vor der Menschheit und auch vor Gott, wenn es ihn gibt.
Die Jahrhunderte langen Heiligen Kriege christlicher Religion, die zahlreichen Kreuzzüge, die von der historischen kriminellen terroristischen Organisation „heiligen Inquisition“ grausamen Folterungen und Verfolgungen und Menschenopferungen verbrannter unschuldiger Menschen auf dem Seelenreinigenden Scheiterhaufen fand überall in Europa statt.
Das alles unter der feigen und verrückten Vorwandanklage von Hexerei und Ketzerei, oder um die Andersgläubigen und Andersdenkenden dazu zu zwingen, zum Katholizismus zu übertreten.
Es waren jedes Mal Erbarmungslosigkeit- und Grausamkeitsorgien dem Menschengeschlecht zur Verachtung und Hass aber im Namen Gottes- und des Kreuzes.
Aber die in der französischen Provence und im deutschen Bamberg begangenen Verbrechen bis beinahe dem Anfang der französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich begangenen Verbrechen überstiegen alle anderen Exzesse.
Wahr ist, dass das Ermorden von Menschen in heiligen zeremoniellen und sakralen Aufführungen als Götter- oder Gottesdienst, als Opfergabe den Göttern oder Gott gemeint oder als solche bei allen Religionen, bei allen Völkern ausgegeben wurde und bei manchen auf anderen oder gleichen Weisen immer noch getrieben wird.
Abgesehen von der schwindlerischen, skrupellosen Absegnung der Kirche und ihrer geheimen Unterstützung zu Gunsten des Faschismus und Nazismus und deren Hauptkriegsverbrechern bei der Flucht/Unterschlüpfen der selben unter dem kirchlichen Deckmantel,
fügen wir hinzu, dass die Kirche auch mit den Diktatoren Latein Amerikas unter einer Decke steckte.
Meines Erachtens ist die Zeit dazu reif: es müsste endlich ein eigentlich dazu geeignet internationales Gremium eingerichtet werden, damit die durch die Kirche im Laufe der Jahrhunderte historisch begangenen oder unterstützten Kriegsverbrechen oder Menschenrechtsverletzungen nicht länger und weiter vertuscht, ungeahndet, unbehelligt, ungestraft, nicht zur Rechenschaft gezogen und unverurteilt gegenüber der Menschheit, der Justiz und der Geschichte bleiben.
Ich beantrage hier und damit, dass ein Verfahren gegen den Kirchenstaat aufgrund seiner jahrundertelanger Kriegsverbrechen, wegen Verbrechen gegen die Menschenrechte und Verbrechen an der Menschheit vor dem INTERNATIONALEN EUROPÄISCHEN STRAFSGERICHTSHOF IN DEN HAAG eingeleitet werde. Symbolisch zumindest.
Danke, herzliche Grüße,
Egidio V.Salerno
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