Um der Entwicklung in der Südtiroler Gesellschaft Rechnung zu tragen, und um das Nebeneinander der Sprachgruppen um ein Miteinander zu eweitern, sollten zusätzliche öffentliche Räume geschaffen werden, in denen jede/r jene Sprache sprechen kann, die ihm/ihr am nächsten ist, Räume also, wie es die Uni Bozen bereits ist, weil dort dreisprachig und ohne Übersetzung unterrichtet wird. Dabei soll den drei Sprachgruppen nichts weggenommen werden, die "Räume" sollten vielmehr dazu kommen.
Mögliche und zu diskutierende Schritte zur Verwirklichung/Unterstützung:
- RAI Südtirol (TV und Radio) erweitert sein Programm umeinige Stunden und bietet in dieser Zeit Beiträge und Interviews aller Sprachgruppen, ohne Übersetzung.
- Medien, die zwei- oder mehrsprachig pubblizieren, könnten zusätzliche Beiträge erhalten.
- Landesämter (Kultur, Sport etc.) sollten zusammengelegt werden, bzw. sollten gegebenenfalls für alle auftreten und aktiv werden und nicht nur für die eigene Sprachgruppe.
- Sprachgruppenübergreifende kulturelle Einrichtungen, Veranstaltungen, Jugendzentren etc. sollten als dritte oder vierte Möglichkeit bewusst unterstützt werden.
So wie die drei Sprachgruppen in der einen oder anderen Form im bisherigen Autonomiestatut abgesichert sind, sollte auch jene Gruppe von Menschen ihre Anerkennung und ihren Schutz seitens des Gesetzgebers erhalten, die sich in beiden bzw. in allen drei oder vier Sprachgruppen wohl fühlt, sich dort aufhhält oder sich aktiv dafür interessiert. Dieses Miteinander sollte selbstredend auf Freiwilligkeit basieren, und es sollte als Erweiterung oder Ergänzung gesehen werden, als Anerkennung bestehender Realitäten und nicht als störender Eingriff in ein bestehendes Gleichgewicht.
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