SPORTAUTONOMIE FÜR SÜDTIROL!

Von verschiedenen Sportlern und Medien wird immer wieder fälschlicherweise behauptet, dass Sport und Politik getrennt betrachtet werden müssen. Aber, allein die Idee von Nationalmannschaften ist bereits hochpolitisch! Wir brauchen uns nur die Sportberichterstattung anzusehen. Olympische Spiele und andere sportliche Großveranstaltungen sind große Wettbewerbe der Nationen, bei denen es gilt, fürs Vaterland an den Start zu gehen, gegen andere Nationen. Wenn hiesige Politiker und Sportfunktionäre auch immer wieder davon sprechen, Sport und Politik zu trennen, widersprechen sie diesem sportlichen Selbstverständnis. Vertreter italienischer Verbände nehmen unter der italienischen Flagge teil und zeigen mit italienischen Fans die italienische Flagge. Und bei anderen Ländern ist das selbstverständlich dasselbe. Das zeigt, Sport und Politik sind eng miteinander verbunden, und das wird auch nicht zu ändern sein.

Wie es in Schottland, Nordirland und auf den Färöer-Inseln schon längst der Fall ist, sollte es deshalb auch für Südtirol möglich sein, eine eigene Nationalmannschaft aufzubauen. Aber auch die Möglichkeit, dass Südtiroler Sportler vom Land Südtirol finanziert und unter österreichischer Flagge antreten dürfen, sollte angedacht werden.

Unsere Sportler sollen in Zukunft selber frei entscheiden können, ob und welche Hymne sie singen oder welche Fahne sie schwenken wollen. Wenn sich unser Land so viele nutzlose Großprojekte für einige Wenige leisten kann, so kann es sich auch unsere Sportler leisten, die zusätzlich noch große Werbeträger für unsere Heimat sind. Deshalb, JA zur Sportautonomie in Südtirol!

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Kommentare

Der Vergleich mit Schottland, Nordirland oder den Faröer-Inseln beschreibt den Sonderfall Grossbritannien im Fussball. Bereits bei der UEFA- Gründung 1954 haben sich diese "Republiken" ihren Sonderstatus gesichert.Die vier Fußballverbände haben sich so geeinigt, dass jeder Brite nur in einem spielen kann, und zwar für sein „Heimatland“. Als Heimatland wiederum gilt der Teil Großbritanniens, in dem der Spieler, seine Eltern oder seine Großeltern geboren sind. Sollten mehrere „Heimatländer“ in Frage kommen, weil zum Beispiel der walisische Opa ein schottisches Mädchen liebte, kann jeder Spieler sich frei entscheiden. Sobald er ein Länderspiel bestritten hat, ist ein Wechsel nicht mehr möglich. Anders verhält es sich bei olympischen Spielen. Hier erkennt das IOC die vier "Teilrepubliken" nicht an. Daher gibt es seit 1960 kein britisches Fussballteam bei olympischen Spielen. Die Regelung ist Fluch und Segen zugleich. So mancher talentierter Spieler hat aber genau wegen dieser Regelung nicht an großen Turnieren teilgenommen. http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/faz-net-regelecke-warum-darf-wales-mitspielen-1926568.html
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