Muttersprachlicher Unterricht muss bleiben

"Jetzt müssen wir dringend eine citazione zustellen, weil sonst die usucapione eintritt. Dann gehen wir in Appell?" Solch ein Kauderwelsch reden manche Rechtsanwälte in Südtirol.

Man stelle sich vor, wie die deutsche Sprache weiter verkümmern würde, wenn Südtiroler Schüler nicht mehr muttersprachlichen Unterricht hätten – so wie er sich in den letzten Jahrzehnten bestens bewährt hat.

Leute, denen nicht klar ist, wie stark der Assimilationsdruck durch den italienischen Nationalstaat ist, schwafeln von CLIL-Unterricht und dergleichen. Die Folgen für Südtirol wären katastrophal. Der Artikel 19 des Autonomiestatuts ist von strategischer Bedeutung für das Überleben der deutschen Sprache in Südtirol.

Übrigens sollte das Überleben der deutschen Sprache in Südtirol auch der italienischen Volksgruppe ein enormes Anliegen sein: sobald wir in Südtirol nicht mehr mehrheitlich Deutsch als Muttersprache sprechen, ist die Autonomie auch weg.

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Mag. Politikwissenschaften, Universität Innsbruck
Mag. Geschichte, Universität Innsbruck