Eines der brennendsten Themen des Autonomiekonventes, wenn nicht das Hauptthema schlechthin, war bisher der Erhalt der deutschen Schule. Wohl nicht umsonst, denn gerade an dieser Grundsäule unserer Autonomie wird durch CLIL-Experimente usw. schon seit Jahren gerüttelt. Wohlgemerkt: nicht vom oft (und zu Recht!) gescholtenen italienischen Staat. Nein, unsere deutsche Schule verwässern unsere Politiker schon von ganz alleine. Dabei sägt man munter auf dem Ast, auf dem man selber sitzt: das ganze Gerede von „Governance“, „neuen Kompetenzen“ usw. ist nicht das Papier wert, auf dem es steht, wenn wir vergessen, warum Südtirol überhaupt eine Autonomie zugestanden wurde. Nämlich, wie auch der „Dolomiten“-Chefredakteur Dr. Toni Ebner ganz richtig in einem Leitartikel geschrieben hat, eben NICHT, um unseren Wohlstand zu sichern. Sondern deshalb, weil unser Überleben als deutsche und ladinische Minderheit in einem fremden Staat sichergestellt werden soll. Und dafür ist die deutsche Schule DER wesentliche Grundpfeiler. Was unterscheidet uns denn von anderen italienischen Regionen, wenn wir diesen Grundpfeiler leichtfertig aufgeben? Die schöne Landschaft? Gibt es woanders auch. Die Berge? Gibt es ebenfalls in anderen Regionen. Die Grenznähe? Die Lombardei hat ebenfalls Grenzen zur Schweiz usw. Es ist unser Dasein als Deutsche und Ladiner, das uns die Autonomie sichert.
Und deshalb lautet meine Forderung an den Autonomiekonvent:
SCHUTZ DER DEUTSCHEN SCHULE! KEINE CLIL-EXPERIMENTE!
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